ZDH-Präsidium beschließt „Normungsstrategie Handwerk“
Das Präsidium des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) hat am 14. Mai 2020 das Positionspapier „Handwerk und Normung“ verabschiedet. Es bildet die Grundlage für eine umfassende Normungsstrategie für das Gesamthandwerk, die das Ziel hat, Normen und Normungsprozesse wieder stärker an den Bedürfnissen des Handwerks und der kleinen und mittleren Unternehmen insgesamt auszurichten.
„Sachgerechte Normen sind in einer arbeitsteiligen Wirtschaft unverzichtbar, denn sie bieten viele Vorteile. Im Handwerk ist der Nutzen von Normung und Normen daher unbestritten. Es muss jedoch sichergestellt sein, dass Normen und Normung transparent, verständlich, leicht zugänglich und praxistauglich sind. Außerdem muss Handwerksvertretern eine stärkere Rolle bei der Normenerarbeitung zuerkannt werden“, erklärt ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer.
Auf die aktuellen Herausforderungen in der Normung, wie beispielsweise die wachsende Anzahl und Komplexität von Normen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene, die zunehmende Querschnittsnormung, aber auch Versuche der Politik, Normung für ihre Zwecke zu instrumentalisieren, müssen Antworten gefunden werden.
Das Positionspapier „Handwerk und Normung“ wurde in einem intensiven Austauschprozess von Normungsexperten insbesondere aus den handwerklichen Fachverbänden erarbeitet. Es fasst die Positionen des Handwerks zum Thema Normung erstmals umfassend zusammen und formuliert Vorschläge und Forderungen an die Bundesregierung, das Deutsche Institut für Normung (DIN) und die Europäische Kommission, damit Normen auch zukünftig ihre unverzichtbare Aufgabe in unserer modernen Wirtschaft erfüllen können. Es ist Ausgangspunkt für den beginnenden Diskussionsprozess mit den verantwortlichen Institutionen.
Zur Normungsstrategie gehört aber auch, dass sich das Handwerk seiner Rolle in der Normung bewusst ist und sich darin stärker engagieren will.
(Quelle: Presseinformation des ZDH – Zentralverband des Deutschen Handwerks)
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