Doppelte Geschwindigkeit: 3D-Druck in industrieller Serienproduktion
Deutlich erhöhte Geschwindigkeit bei konstanter Qualität: Die neue Kunststoff-Lasersinter-Anlage P500 von EOS macht die industrielle Serienproduktion im 3D-Druck bei Auflagen bis zu 10.000 Stück sinnvoll möglich. Das Dornbirner High-Tech-Unternehmen 1zu1 war seit einem Jahr exklusiver Pilotkunde von EOS. Die Ergebnisse intensiver Tests mit verschiedenen Bauteilen und Werkstoffen flossen direkt in die Weiterentwicklung der Anlage ein.
Nu hatt 1zu1 gleich zwei dieser Anlagen gekauft und dafür 1,8 Millionen Euro investiert. Durch die enorme Steigerung der Aufbaurate ist die EOS P500 nach Unternehmensangaben mehr als doppelt so schnell wie die schnellste bisher am Markt verfügbare Anlage. Zugleich ermöglicht der 66 Liter große Bauraum das tägliche Fertigen hoher Stückzahlen. Damit schafft die Anlage die Voraussetzungen für die Serienfertigung im industriellen 3D-Druck.
„Die EOS P500 eröffnet eine neue Dimension in der Additiven Fertigung. Sie erfüllt alle Anforderungen an homogene und wiederholbare Bauteilqualität bei gleichzeitig geringer Fertigungszeit“, so 1zu1-Geschäftsführer Hannes Hämmerle. „Als Entwicklungspartner von EOS haben wir nun ein Jahr Erfahrung mit der neuen Anlage und können unseren Kunden schon jetzt neue Möglichkeiten im 3D-Druck anbieten.“
Die Anlage schafft einen exemplarischen Bauauftrag von 2.400 Stück Spulenkapseln in nur 16 Stunden. Das entspricht einer Produktionsrate von 25 Sekunden je Bauteil. „Die Maschine verfügt über zwei 70-Watt-Laser und ein sehr ausgeklügeltes Heizsystem. Dadurch kann sie für jedes im Bauraum platzierte Bauteil eine Maßgenauigkeit gewährleisten, wie sie sonst im Spritzguss erreicht wird“, erklärt Markus Schrittwieser, zuständig für Entwicklung und Innovation.
Der innovative Laser-Beschichter trägt neue Kunststoffschichten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 0,6 Meter pro Sekunde auf das Bauteil auf. Das ermöglicht in Verbindung mit dem großen Bauraum den 3D-Druck im industriellen Maßstab. Die Kosten pro Bauteil können so, gerade für die Herstellung mittlerer und kleinerer Serien um mehr als 30 Prozent reduziert werden.
„Als Technologieführer wollen wir das Potenzial des 3D-Drucks bestmöglich ausschöpfen. Dazu erproben wir laufend innovative Systeme“, sagt 1zu1-Technik-Geschäftsführer Wolfgang Humml. 3D-Druck lohnt sich überall dort, wo genaue, funktionstüchtige Bauteile werkzeuglos und schnell produziert werden sollen oder wo komplexe Geometrien wie Bohrungen, Hinterschnitte oder Kanäle benötigt werden – aber auch dann, wenn Teile individuell angepasst werden sollen. „Mit der EOS P500 können wir komplexe Teile nun in kleinen und mittleren Serien bis 10.000 Stück schnell, präzise und wirtschaftlich fertigen. Das ist mit Spritzguss nicht realisierbar“, so Humml.
(Quelle: Presseinformation von 1zu1)
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