Erfolgreich durch die Krise: AWW handelt zukunftsorientiert
Trotz der Corona-Pandemie setzen die Aluminium-Werke Wutöschingen die erste Phase ihres Großprojektes AWW 2025 erfolgreich um und kündigen nach Inbetriebnahme der neuen 45MN Strangpresslinie weitere Investitionen in ihren Standort am Hochrhein an.
Die Aluminium-Werke Wutöschingen (AWW) haben den ersten Teil ihres millionenschweren Investitionsprogramms AWW 2025 erfolgreich abgeschlossen. Nach plangemäßer Inbetriebnahme der neuen Systemkomponenten Logistikhalle im Frühling 2020 wurde die neue 45 Meganewton (MN) Strangpresslinie Mitte November 2020 angefahren. AWW ist mit seinen über 500 Mitarbeitern Vorreiter in der Entwicklung und Herstellung hochwertiger, innovativer Aluminium-Lösungen aus einer Hand. „Mit der zukunftsweisenden Investition in eine moderne, energieeffiziente Strangpresslinie und in die Erweiterung der Weiterverarbeitungs- und Logistik-Kapazitäten minimieren wir unseren Ressourceneinsatz und eröffnen unseren Kunden neue Möglichkeiten für die Entwicklung und Fertigung materialeinsatzoptimierter Leichtbaulösungen“, betont der Vorstandsvorsitzende Frank Aehlen.
Mit dem Großprojekt AWW 2025 hebt das Unternehmen sein Engagement für eine nachhaltige, ressourcenschonende Produktion auf die nächste Stufe und gibt in schwierigen Zeiten – ganz im Sinne nachhaltigen Wirtschaftens – ein weiteres, starkes Bekenntnis zum Standort Deutschland und Wutöschingen ab.
Das Familienunternehmen entwickelt und fertigt seit über hundert Jahren innovative Aluminiumprodukte für unterschiedliche Abnehmerindustrien im In- und Ausland. Neben den Kernmärkten Bauindustrie, Maschinenbau, Elektrotechnik, Medizintechnik und Mobilitätsanwendungen setzt AWW vor allem auf Lösungen für Zukunftstechnologien, die zum Beispiel in der Elektromobilität angewandt werden.
Das neue Presswerk ist laut des Vorstandsvorsitzenden Frank Aehlen das „neue Herz und Taktgeber“ des integrierten Werksverbundes. Durch das neue Werkslayout kann AWW Synergien fördern und innerbetriebliche Logistikprozesse optimieren. Mit der neuen Pressenlinie wird AWW dem Bedarf an kundenindividuellen Leichtbau-Lösungen mit niedrigstem Materialeinsatz gerecht – unter anderem dank einer deutlich höheren spezifischen Presskraft und einer weiteren Auffächerung des hauseigenen Legierungsspektrums.
AWW umfasst mit zwei Gießereien, einer Butzenfertigung, Strangpresskapazitäten sowie Möglichkeiten zur mechanischen Weiterverarbeitung und Oberflächenveredelung die gesamte Aluminium-Wertschöpfungskette; vom hocheffizienten Recycling bis zu fertigen Komponenten.
Die offizielle Inbetriebnahme der Strangpresslinie fand im kleinen Kreis statt, da AWW seit März strenge Corona-Maßnahmen befolgt. Die Einweihungsfeier musste auf das kommende Jahr verschoben werden. Vorstandsvorsitzender Frank Aehlen würdigte die herausragenden Leistungen der Belegschaft und Projektteilnehmer, die das Projekt unter den aktuellen Bedingungen diszipliniert und fristgerecht zum Erfolg geführt haben. Er dankte auch den beteiligten Fremdfirmen. „Bei einem solchen Großprojekt zählt die Leistung jedes Einzelnen, genauso wie das reibungslose Zusammenspiel aller. Wir haben bei diesem Projekt fast ausschließlich auf langjährig bewährte Partner gesetzt. Das hat sich über den gesamten Projektverlauf ausgezahlt, nicht zuletzt in der aktuellen Krisensituation. Daher bedanken wir uns herzlich bei allen Beteiligten für ihr Engagement und ihre Verlässlichkeit.“
Aehlen betont, dass die neue Strangpresslinie ein wesentlicher Baustein des Zukunftsprojektes AWW 2025 ist: „Wir freuen uns über den erreichten Zwischenerfolg – und auf die nächsten Schritte. Wir werden das Projekt AWW 2025 in den kommenden Jahren stufenweise weiterentwickeln.“
Als nächster Meilenstein soll nun eine weitere Investition in die Optimierung der Bolzengießerei folgen; das Projekt umfasst eine neue Gießanlage und die Verbesserung von Betriebsabläufen in der eigenen Bolzengießerei. „Wir investieren in eine moderne Produktion hochwertiger Pressbolzen, die hauptsächlich aus Recycling-Material gefertigt werden. So setzen wir unsere Nachhaltigkeits- und Technologie-Strategie konsequent fort und stärken unsere metallurgische Kernkompetenz“, stellt Aehlen heraus. Die Kunden profitieren dadurch von einer hohen Qualität und stabilen In-House-Wertschöpfungsketten sowie niedrigsten CO2-Emissionen.
Nachhaltiges Wirtschaften bringt AWW, seinen Kunden und auch der Umwelt große Vorteile: Aluminium ist ein umweltschonender Werkstoff, der fast ohne Qualitätsverlust endlos recycelt werden kann. AWW hat seine Recycling-Kompetenz kontinuierlich ausgebaut und erreicht etwa bei der eigenen Pressbolzenherstellung Quoten von 95 – 100 Prozent. „Mit dem Investitionsprogramm AWW 2025 schließen wir Material-Kreisläufe vor Ort und zu unseren Kunden auf kürzestem Weg. So erreichen wir eine noch höhere Wertschöpfungstiefe und Anwendungsbreite, die sich für unsere Kunden u.a. durch eine noch höhere Liefersicherheit auszahlt“, so Aehlen.
Bis 2025 wird der nächste Quantensprung zum integrierten, hochmodernen Aluminiumwerk abgeschlossen sein, erklärt der Vorstandsvorsitzende die Zukunftsvision des mittelständischen Familienunternehmens in der 5. Generation.
(Quelle: Presseinformation des Gesamtverbandes der Aluminiumindustrie e. V. (GDA))
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