Handwerk: Teil-Lockdown bremst Erholungsprozess
Der ZDH begrüßt, dass die Bundesregierung wichtige zusätzliche Hilfen auf den Weg gebracht hat, um auch in vielen betroffenen Handwerksbetrieben zumindest einen Teil der Folgen des Teil-Lockdowns zu lindern. Damit sich die Betriebe jedoch nachhaltig erholen, brauchen sie Gestaltungsspielräume zusätzlich zu Akut-Hilfen, mit denen die unmittelbaren Krisenfolgen gelindert werden.
Zur Veröffentlichung des Jahresgutachtens des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) am 11. November 2020 erklärt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):
„Das SVR-Jahresgutachten verdeutlicht die anhaltende konjunkturelle Fragilität nach dem Wiederanlaufen der Wirtschaft, die sich bei unseren Betrieben widerspiegelt. Nachdem die Handwerksbetriebe im 3. Quartal bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie einen großen Schritt nach vorn machen konnten, sehen sie sich aktuell wieder in einem schwierigeren wirtschaftlichen Umfeld. Der Teil-Lockdown im November bremst den Erholungsprozess deutlich ab.
Die wirtschaftlichen Beschränkungen bis zum Monatsende wirken sich direkt oder indirekt auf den Geschäftsbetrieb vieler Handwerksbetriebe aus. Vielen Betrieben fehlen inzwischen die finanziellen Rücklagen, um starke Geschäftseinbrüche erneut verkraften zu können. Deshalb muss es gelingen, das Infektionsgeschehen zu verlangsamen und eine Fortsetzung der Beschränkungen zu vermeiden.
Ausdrücklich zu begrüßen ist, dass die Bundesregierung wichtige zusätzliche Hilfen auf den Weg gebracht hat, um auch in vielen betroffenen Handwerksbetrieben zumindest einen Teil der Folgen des Teil-Lockdowns zu lindern. Damit sich die Betriebe jedoch nachhaltig erholen, brauchen sie Gestaltungsspielräume zusätzlich zu Akut-Hilfen, mit denen die unmittelbaren Krisenfolgen gelindert werden.
Das Handwerk sieht viele Stellschrauben für die Politik, um die Betriebe zu unterstützen. Das beginnt mit dem entschlossenen Abbau von Bürokratie, damit Betriebe mehr Zeit haben, um ihr Geschäft an die neuen Gegebenheiten anzupassen. In den öffentlichen Verwaltungen braucht es dringend mehr Digitalisierungskompetenz. Deren Dienstleistungen sind unerlässlich für viele Gewerke im Geschäftsalltag und dürfen nicht erneut zum Flaschenhals werden.“
(Quelle: Presseinformation des ZDH – Zentralverband des Deutschen Handwerks)
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