Forschung
Ein Thermografiesystem bei der Qualitätskontrolle im 3D-Druck. - © SKZ
05.02.2025

Thermografie: Fehlstellendetektion in Kunststoffprodukten

Bei Kunststofferzeugnisse können subtile Mängel wie Lunker oder Poren, die für das bloße Auge unsichtbar sind, die Funktionalität und Lebensdauer von Produkten beeinträchtigen. Ohne den Einsatz spezifischer Prüfverfahren wie der Thermografie werden solche Mängel häufig erst in späteren Verarbeitungsschritten oder durch Produktversagen offensichtlich. Das Kunststoff-Zentrum SKZ setzt hier an und entwickelt maßgeschneiderte Lösungen für eine zerstörungsfreie Qualitätsprüfung.

Thermografie als effektives Prüfverfahren

Die Thermografie, welche den Einsatz von Wärmebildkameras umfasst, hat sich als äußerst effektives Prüfverfahren zur Detektion von Fehlstellen in Kunststoffen etabliert. Als bildgebendes Verfahren eignet sie sich besonders für die schnelle Überprüfung von Produkten unterschiedlicher Größen und zeichnet sich durch ihre Berührungslosigkeit aus. Insbesondere für homogene, großflächige und dünnwandige Erzeugnisse wie Verpackungen, Behälter, Platten und Rohre ist die Thermografie besonders gut geeignet. Sie ermöglicht nicht nur die Erfassung von metallischen Fremdmaterialien, sondern auch von nichtmetallischen Partikeln wie Glas, Karton, Holz und Stein sowie nicht sortenreinen Kunststoffen.

Echtzeitdetektion von Fehlstellen

Ein bedeutender Vorteil der Thermografie liegt in ihrer Geschwindigkeit und Fähigkeit, eine breite Palette von Produkten effizient zu prüfen. Dieses bildgebende Verfahren bietet eine zügige Überprüfung von homogenen, großflächigen und dünnwandigen Erzeugnissen, wodurch es sich ideal für verschiedene Kunststoffprodukte eignet. Durch die Echtzeitdetektion von Fehlstellen wie Fremdmaterial- und Lufteinschlüssen ermöglicht die Thermografie eine präzise Qualitätskontrolle, ohne den Produktionsprozess zu beeinträchtigen.

Der Einsatz von Wärmebildkameras an 3D-gedruckten Bauteilen - © SKZ
Der Einsatz von Wärmebildkameras an 3D-gedruckten Bauteilen © SKZ
Maßgeschneiderte Lösungen

Um die Wärmebilder optimal für die spezifischen Anforderungen von Endanwendern zu nutzen, entwickelt das SKZ maßgeschneiderte Lösungen, zum Beispiel für den Einsatz bei der additiven Fertigung. Dabei agiert das SKZ als unabhängiger und neutraler Partner, der neben der Auswahl geeigneter Hardwarekomponenten auch umfassende Kompetenzen im Bereich Kunststofftechnik und -verarbeitung einbringt.

„Für kunststoffverarbeitende Betriebe bietet die Thermografie häufig die ideale Kombination aus Anwenderfreundlichkeit, Prüfgeschwindigkeit und Universalität“, so Pierre Pfeffer, Senior Scientist in der zerstörungsfreien Prüfung am SKZ. Interessierte Unternehmen können sich für ein erstes Beratungsgespräch an das SKZ wenden.

(Quelle: Pressemeldung SKZ Technologie-Zentrum)

Schlagworte

KunststoffprodukteKunststofftechnikPrüfverfahrenQualitätsprüfungThermografieZerstörungsfreie Prüfung

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